Entkernungsarbeiten


Entkernungsarbeiten


Unter Entkernungsarbeiten versteht man den gezielten Rückbau aller Baustoffe oder Bauteile nicht mineralischen Ursprungs. Wand-, Decken- oder Bodenverkleidungen aus Holz, PVC, Teppich, Linoleum sowie Heraklithplatten, Kunststoffe, Leichtbauwände, Rigips, Fenster, Türen, Haustechnik, Rohrleitungen und schadstoffhaltige Materialien wie Asbest-, Pak-, oder kMf-haltige Baustoffe, die demontierbar sind.

Diesen Rohbauzustand benötigt man einerseits bei der Renovierung von Gebäuden und andererseits, um beim Abbruch Stoffvermischungen zu vermeiden. Entkernungen werden zu 80 Prozent von Hand durchgeführt, um größere Schäden an verbleibenden Bauteilen zu verhindern.

Wenn die Platzverhältnisse in einem Gebäude den Einsatz von Großgeräten verhindern, müssen Etagen oder ein Dachstock im Handabbruch zurückgebaut werden. Innerhalb von Industriegebäuden ist der Einsatz von kleineren Baumaschinen in manchen Fällen möglich.

Verschiedene Vorschriften legen bei schadstoffhaltigen Materialien den Rückbauvorgang per Gesetz fest, so dass ein maschinelles Entfernen der Schadstoffe nicht in Frage kommt.

Die verschiedenen unbelasteten Baustoffe, die einem Gebäude entnommen werden, sind zu 90 Prozent wiederverwertbar bzw. recyclingfähig. Aus Altglas werden Flaschen, Glasperlen zum Glasperlenstrahlen (Alternative zum Sandstrahlen), Reflektionsflächen für Straßenmarkierungen und vieles mehr hergestellt. Unbelastetes Holz und Möbelholz finden sich als OSB- oder Pressspanplatten im Baustoffhandel, Dachziegel auf Tennisplätzen und Kaminbau oder im Gartenbau wieder. Stahl, Kupfer, Messing und andere Metalle gehen ebenfalls in den Kreislauf zurück. Unbelasteter Beton oder Bauschutt wird gebrochen und als Auffüllmaterial verwendet.

So wird die Menge an Abfallstoffen, die deponiert oder thermisch behandelt werden müssen, um einen großen Teil verringert. Dies schont die Umwelt und erhält Ressourcen für nachkommende Generationen.